Altern ist ein Prozess. Beginnt bei der Geburt. Weiß ich.
Dachte ich zu wissen. Hahaha, ich lach mich tot. (Also nicht wirklich.) Da ist
anscheinend noch ne Menge Luft für tieferes Verständnis, Akzeptanz und einem
freudig SichDreinGeben in mir. Im Augenblick
scheine ich eher in dieser Phase des „Sag mal Köper, spinnst du!“ verfangen zu
sein. Er weigert sich, mit allen Tricks und voller Tücke, brav zu machen, was
ich von ihm erwarte. Er zickt rum. Das kann ich ihm nicht durchgehen lassen.
Also mute ich ihm einfach das zu, was er vor Jahrzehnten locker im
Vorrübergehen gebracht hat. Ab und an lege ich sogar noch ne Schippe drauf. So
als Anregung. Aber, er kämpft mit harten Bandagen gegen diese Zumutungen. Wir
liegen quasi aktiv im Clinch miteinander. Er gewinnt. Absehbar. Das macht mich
wütend. Wie mein Verstand sich in diesem Gerangel positioniert? Der verkrümelt
sich mit nem Tässchen Tee, ner Kuscheldecke und Bücher über Körpersoziologie
aufs innere Sofa, grinst weise und lässt mich toben. Verräter! Ich könnt
kotzen! … Nein! Das gönne ich ihm nicht. Dem Körper. Und dem anderen auch
nicht. *grummel
......................................................................Unsortiert, Verquert, Spontan, Geklaut, Verdaut und Ausgekotzt
Never
„When I first found out how babies were born, I
couldn't believe
it. To think that my mother and father could do
such a thing.”
Then,
after a moment's reflection:
“My father-maybe: but my mother-never!”
(O'Donohue 1987)
Gevatter Tod
„… Der erste, der ihm begegnete, das war der liebe Gott.
Der wusste schon, was er auf dem Herzen hatte, und sprach zu ihm: "Armer
Mann, du dauerst mich, ich will dein Kind aus der Taufe heben, will für es
sorgen und es glücklich machen auf Erden." Der Mann sprach: "Wer bist
du?" - "Ich bin der liebe Gott." - "So begehr' ich dich
nicht zu Gevatter," sagte der Mann, "du gibst dem Reichen und lässest
den Armen hungern." Also wendete er sich von dem Herrn und ging weiter. Da
trat der Teufel zu ihm und sprach: "Was suchst du? Willst du mich zum
Paten deines Kindes nehmen, so will ich ihm Gold die Hülle und Fülle und alle
Lust der Welt dazu geben." Der Mann fragte: "Wer bist du?" -
"Ich bin der Teufel." - "So begehr' ich dich nicht zu
Gevatter," sprach der Mann, "du betrügst und verführst die
Menschen." Er ging weiter; da kam der dürrbeinige Tod auf ihn
zugeschritten und sprach: "Nimm mich zu Gevatter." Der Mann fragte:
"Wer bist du?" - "Ich bin der Tod, der alle gleichmacht."
Da sprach der Mann: "Du bist der Rechte, du holst den Reichen wie den
Armen ohne Unterschied, du sollst mein Gevattersmann sein. …"
(Aus „Der Gevatter Tod“, ein Märchen der Brüder Grimm)
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